Joseph Beuys veränderte die Kunstvorstellungen der Deutschen durch und durch, indem er sich selbst in Szene setzte.
In den 1960er-Jahren entwickelten Künstler in den USA neue Kunstformen wie Happenings und Aktionen, um sich mit ihrer Arbeit gesellschaftlich einzumischen. In der Bundesrepublik war es vor allem Joseph Beuys, der in zahlreichen Aktionen seine Vorstellungen vom "erweiterten Kunstbegriff" und der "sozialen Plastik" umsetzte und damit herrschende Kunstvorstellungen grundlegend veränderte.
"Das Ganze ist wie eine Sendestation", erklärte Beuys auf der documenta 1968 als er vor zwei Tischen und einigen kleinen Sendern steht und fügte hinzu: "Die Tische werden geladen mit Hochfrequenz-Strom." Die Skulptur als Sendestation. Der Künstler als Sender. Als Heilsbringer.