Unter der Anleitung von Dr. Schmid diskutieren die Professoren Joseph Beuys, Max Bill, Arnold Gehlen und Max Bense über unterschiedliche Auffassungen betreffend Kunst und ihrer gesellschaftliche Rolle. Diskussionsthemen sind: Das Kreative, Provokation=Produktion, das Denken, das künstlerische Produkt, der kreative Mensch und die Selbstbestimmung.
Der Einzelne muss verstehen, dass er ein freier, kreativer Mensch ist.
Zu Beginn wird auf die Komplexität der modernen Kunst hingewiesen, bei der traditionelle Gattungen zunehmend verschwimmen, und es werden Fragen zur Relevanz und Qualität zeitgenössischer Kunst aufgeworfen.
Verschiedene Redner reflektieren über die Definitionen von Kunst und Anti-Kunst. Ein zentraler Punkt ist die Unterscheidung zwischen dem, was Kunst ausmacht, und dem, was als Anti-Kunst wahrgenommen wird, mit Verweisen auf historische Figuren wie Marcel Duchamp, der sich gegen die Klassifizierung seiner Werke als Anti-Kunst aussprach.
Die Diskussion berührt, wie Kunst gesellschaftliche Veränderungen und Bewusstsein provozieren kann und hinterfragt die Effektivität aktueller Kunstformen, um echte Reaktionen hervorzurufen. Ein Redner kritisiert die Erweiterung des Kunstbegriffs, die fast alles einschließt, und deutet an, dass dies zu einer Verwässerung der Bedeutung führt.
Letztlich zielt das Panel darauf ab, zu erörtern, wie Kunst weiterhin provozieren und sich mit zeitgenössischen Themen auseinandersetzen kann, und betont die Wichtigkeit von Klarheit in künstlerischen Absichten sowie das Potenzial von Kunst, gesellschaftliches Bewusstsein und Veränderung zu fördern. Es wird die Frage gestellt ob provokative Kunst noch als solche wahrgenommen wird, wenn kein klarer Gegner mehr vorhanden ist. Die Diskussion dreht sich um die Fragen, wie Kunst die Gesellschaft beeinflussen kann und ob künstlerisches Schaffen immer politisches Engagement impliziert. Letztendlich wird die Komplexität der Beziehung zwischen Kunst, Emotionen und gesellschaftlichem Bewusstsein betont.
Es folgt eine Diskussion über die Beziehung zwischen Kunst, Bewusstsein und gesellschaftlichen Funktionen, wobei der Fokus auf der Rolle des menschlichen Willens und der Rationalität in der künstlerischen Schöpfung liegt. Es wird erkundet, wie Kunst traditionelle Kategorien überschreitet und vorgeschlagen, dass Kunst menschliche Emotionen und den Willen ausdrücken kann, was zu gesellschaftlichem Wandel führen kann.
Es wird argumentiert, dass Kunst heute oft keine klare gesellschaftliche Funktion hat, wobei ihre provokante Natur häufig nicht in der Lage ist, das Publikum sinnvoll zu engagieren. Es wird die Idee kritisiert, dass Kunst ein revolutionäres Werkzeug sein kann, und betont, dass wahre künstlerische Ausdrucksformen in einer tieferen Erforschung menschlicher Erfahrungen und Vorstellungen verwurzelt sind.
Es wird vorgeschlagen, dass die Evolution der Kunst einen breiteren Prozess widerspiegelt, der sowohl die Absichten des Künstlers als auch das Engagement des Publikums umfasst. Dabei wird die Notwendigkeit hervorgehoben, Kunst als einen sich entwickelnden Dialog zu verstehen, statt nur als fertiges Produkt. Letztlich wirft die Diskussion Fragen nach der Notwendigkeit von Kunst im menschlichen Leben und ihrem Potenzial zur Beeinflussung der Gesellschaft auf, und schlägt vor, dass ohne Kunst die Menschheit kulturelle Verarmung riskiert.
Es wird argumentiert, dass Kunst in verschiedenen Formen existieren kann – sei es durch Sprache, Tanz oder Plastik – und betont, dass Kunst eine Freiheit darstellt, die in der Gesellschaft oft fehlt. Es wird die These aufgestellt, dass politische und gesellschaftliche Systeme den kreativen Ausdruck einschränken und dass wahre Selbstbestimmung und Freiheit durch kreative Individuen erreicht werden müssen.
Der Diskurs beleuchtet die Spannungen zwischen individueller Kreativität und gesellschaftlicher Verantwortung. Es wird die Notwendigkeit betont, dass kreative Menschen sich selbst verwalten und ihre Freiheit im gesellschaftlichen Kontext erkennen. Die Diskussion schließt mit der Feststellung, dass das Thema keine einfachen Antworten bietet, sondern Anregungen für ein tieferes Verständnis der Kunst und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung.